Chocolat Artisanal

Hochstrasser

 
 

So fangen alle Märchen an...


Aber diesmal war alles anders. Das Mädchen in diesem Märchen ging nicht über blumige Wiesen und auch nicht durch einen Wald, wo der böse Wolf lauerte.

   

Es sass am Rande unseres Sees, unserer « Rade de Genève » und betrachtete die schönen Häuser die, wie auf Perlenketten aufgereiht,,am anderen Ufer standen.

 

Das Mädchen, nennen wir es Francine, sass auf dem Rasen, darauf bedacht ihr hübsches Kleidchen aus Baumwolle, wie es im XIX. Jahrhundert Mode war, nicht zu zerknittern und auch nicht schmutzig zu machen. Seine hellen Augen betrachteten die grossen schwarzen Boote, die majestätisch durch den sich spiegelden Himmel glitten, beladen mit riesigen Steinen die den Bergen am anderen Ende des Sees entrissen wurden. Es sagte sich, dass die grossen

weissen Segel der Boote den Flügeln der Möven glichen, die nahe bei ihm lachten.


Francine bewunderte die starken Männer die die grossen Felsbrocken mit Schubkarren sicher über schwankende Bretter aufs Quai hinunter balancierten. Sie stappelten sie fein säuberlich auf und andere starke Männer nahmen sie, um sie zu zerkleinern.

 

Vielleicht bauen sie damit Kathedralen, aber hauptsächlich machen sie daraus unsere schönen, viereckigen Pflastersteine die Strassen der Stadt zieren.

 

Die Hufe der Pferde und die mit Eisen beschlagenen Räder der Karossen und Kutschen werden im vorbeifahren lustig klingen.

 

Francine bewunderte Alles und sagte sich welch Glück sie doch hatte, zu sehen wie die Strassen geboren wurden. Da wurde die Luft plötzlich von einem warmen, süssen Duft erfüllt und sie fühlte sich wie in Vanille eingehüllt. Eine schöne Dame im bonbonfarbenen, rosa Kleid erschien ihr und lächelte sie an.


Ich bin die Fee der Süssigkeit, sagte sie, und ich kann deine Gedanken lesen. Da die lieblich sind, möchte ich dir eine Freude bereiten. Da, nimm mal zwei dieser Pflastersteine in deine winzigen Hände.


Die Kleine gehorchte, obwohl die Steine für sie sehr schwer waren. Dann wurde die schwere Last plötzlich leichter, leichter Sie konnte die Plastersteine in ihrer Hand halten, sie schienen mit Kakao bestreut zu sein und rochen gut nach Schokolade.


Guten Tag mein Kind ! Ich bin Dame Bise, die Fee des Norden. Man schätzt mich nicht besonders hier, denn man sagt ich bringe Kälte … Man vergisst dabei, dass ich den Himmel blau fege und für reine Luft sorge. Auch ich bin dir wohl gesinnt und willes dir beweisen. Sie blies leicht auf den Schokoladenpavé der noch in der Hand des Kindes war.


Probier jetzt ! Du wirst festellen, dass deine Schokolade leicht eisgekühlt ist. Immer wenn du davon essen wirst, wirst du an die Wärme von Genf und an die Kühle des Sees erinnert werden.


Die Feen verschwanden mit leisem Rascheln des Windes. Francine war gerührt und voll Freude , die Hände voller Schokoladen Pavés.


Vielleicht glauben sie ja nicht an diese Legende. Aber Marcel Granger erzählt diese schöne Geschichte über eine unserer Lokalspezialitäten in seinem Buch

                   « Eaux-Vives  Quartier de mémoire »

Eaux-Vives, Quartier der Erinnerung.


Abgeschrieben durch Jean-Claude Hochstrasser Schokoladen Hersteller,früher wohnhaft in Eaux-Vives


Die Legende der Pavés von Genf

Das Quai des Eaux-Vives anfangs XX Jahrhundert mit seinen  Steinlagern,

die per Schiff aus Meillerie in Frankreich angeliefert werden.